12/2025 - Shifting Baseline
Unsere Ortsgruppe hat es regelmäßig mit den Folgen der sogenannten „shifting baseline“ zu tun. Was bedeutet das? „Shifting baseline“ heißt „verschobene Basislinie“ und ist ein beunruhigendes Verhalten, das eine einfache Ursache hat:
Vor Jahren und Jahrzehnten haben wir Menschen noch mehr verschiedene und überhaupt mehr Tiere und Pflanzen gesehen. Dieses höhere Level war damals ganz normal. Heute sehen wir wegen der menschengemachten Naturzerstörung deutlich weniger verschiedene Arten, und überhaupt weniger Natur. Das ist für Jüngere, die es nicht andes kennen, „das neue Normal“, die neue Basislinie. Folglich wird Naturschutz auf der Basis immer niedrigerer Artenschutz-Ziele akzeptabel.
Das zunehmend löchriger werdende Netz der Artenvielfalt ist aber ein Riesenproblem, was wissenschaftlich bestätigt ist. Auch in unseren Gemeinden sehen wir dieses Verhalten: Es brüten praktisch keine Kiebitze mehr (was waren das nochmal für Vögel?), und sogar Igel haben es schwer (nette Tierchen, aber wieso sind die paar Igel wichtig?).
Was kann man tun: Wichtig ist es, generationenübergreifend ins Gespräch zu kommen, eine gemeinsame Sprache zu finden. Und Naturräume erlebbar machen, und sei es die artenreiche Wiese. Und wir brauchen in allen Generationen mehr, die mitmachen.
Ein schönes Projekt war z.B. der BN-VHS-Kurs am 15.11. für Kinder im Grundschulalter, bei dem wir Vogelfutterhäuser gebaut (siehe Foto) und den Kindern vermittelt haben, wer sie – hoffentlich - demnächst besucht :-)





