Energiesparen im Haushalt
Freuen Sie sich auch, wenn auf der Jahresabrechnung für Strom, Gas oder Oel ein niedrigerer Verbrauchswert (leider kein niedriger PREIS !!!) als im Vorjahr erscheint? Vergleichen auch Sie den neuen Wert mit Ihrer Vorjahresabrechnung, wenn der alte Verbrauchswert nicht schon mit auf der neuen Rechnung steht! Zum Strom: Es gibt viele Möglichkeiten, den Stromverbrauch im Haushalt um 5 -10% oder mehr zu reduzieren. Beziehen Sie Ihre ganze Familie in die Stromspar-Aktion mit ein! Motivieren Sie Ihre Familienmitglieder! Aber berichten Sie ihnen im nächsten Jahr dann auch das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung! Sie können den gesparten Betrag gern als Öko-Taschengeld ausschütten...
Massnahme - Disziplin: Licht ausschalten, wo immer es nicht akut benötigt wird. Die früheren Halogen-"Energiesparlampen" sind im Vergleich zu modernen LED-Lampen immer noch richtige Stromfresser. Geräte mit Stand-by-Mode ganz ausschalten*). Einsatz von Zeitschaltuhren beim Gartenlicht. Oder viel besser: auf den Einsatz von Garten-Schönheitslichtern ganz zu verzichten: zum Sparen UND für die Tierwelt. Verwenden Sie bei Haustür- und Hoflicht Infrarotschalter, die automatisch auslösen und nach der eingestellten Zeit wieder verlöschen. Justage von Kühlschrank und Gefriergerät (Einstellregler) auf die empfohlene Temperatur. Reduzieren der Leistungsstufe der Umwälzpumpe der Heizungsanlage (ein meist unbekannter kleiner Schalter an der Pumpe im Heizungskeller!). PC in Pausen abschalten, ebenso den Labtop. *) Dieser Stand-by-Mode dient nur dazu, das Gerät per Fernbedienung aus dem Sessel in Betrieb nehmen zu können.
Massnahme - Technik: Machen Sie einen Erkundungs-Gang durch Ihre Wohnung oder Ihr Haus. ACHTUNG: Wenn die jeweilige Lampe nur mässig warm ist, ist es bereits LED-Licht. Richtig heiße Lampen (vorsichtig nähern, Verbrennungsgefahr!) sind noch alte Glühfadenlampen oder - noch heißer! - Halogenlampen! Endlich SOFORT austauschen - aber erst nach dem Abkühlen! Es gibt heute für praktisch alle ALTEN Lampen modernen LED-Ersatz.
Was bringt das? Zwei gute und motivierende Resultate :
Reduzierung Ihrer Energiekosten bei gleichzeitiger
Reduzierung Ihrer Haushalts- CO2 - Bilanz. Solange Sie noch keine eigenen Solaranlage haben!
Kleine (unvollständige) Energie-Checkliste und -Tipps
Checkliste Haushalts-Energie: Mit dieser Checkliste wandern Sie durch Ihre Wohnung/Ihr Haus. Wenn Sie bisher noch nicht energie-optimiert waren, finden Sie jetzt vielleicht Stellen mit Handlungsbedarf:
- Wechseln Sie von den konventionellen Haushaltsglühlampen (Birnen), den Halogenlampen, den quecksilberhaltigen "Neon"-Lampen (Röhren und Wendel) auf moderne LED-Lampen gleicher Fassung. Achten Sie auf "dimmbare" und "nicht dimmbare" LED-Lampen. Vorhandene Dimmer sind oft nicht automatisch LED-geeignet. Informieren Sie sich vorab im Internet.
- Schalten Sie im Sommer die Heizung u.U. auf "Sommerbetrieb". Wird dort auch das Warmwasser erzeugt, schalten Sie die Heizung auf "Nur Brauchwasserbetrieb". Beachten Sie dabei besonders die Legionellen-Einstell-Vorschriften des Herstellers. Hier sind nur grundsätzliche Möglichkeiten genannt - fragen Sie Ihre Bedienungsanleitung oder Ihren Heizungs-Installateur...
- Wie alt ist Ihr Kühlschrank? Moderne Kühlschränke sind besser isoliert als ältere. Achten Sie auf besonders ökologische Geräte.
- Wie alt ist Ihr Tiefkühlschrank/-Truhe? Moderne Gefriergeräte sind besser isoliert als ältere. Achten Sie auch hier auf besonders ökologische Geräte.
- Wie lange lassen Sie Ihre Espressomaschine laufen? Sie soll zum Brühen zwar schön heiß sein, aber danach soll sie ganz schnell wieder schön kalt werden. Die Leistung von 1500 bis 2000 Watt entspricht der Leistung eines Heizlüfters!
- Wasser kocht man am effizientesten im Wasserkocher. Und eine einzelne Tasse/ein Becher Tee? Das geht schnell und sehr effizient in einer Minute in der Microwelle.
Folgende Tipps können sofort in jedem Haushalt umgesetzt werden. Details dazu finden sich zum Nachlesen auf der Homepage des Bund Naturschutz.
Tipp 1: Standby-Energieverbrauch von Elektrogeräten vermeiden. Mit Hilfe des AUS-Schalters, abschaltbaren Steckerleisten, Zeitschaltuhren für ein paar €.
Tipp 2: Müssen einmal Spülmaschine, Trockner, Kühlschrank & Co ersetzt werden, lohnt es sich, beim Kauf auf den Energieverbrauch zu achten und u.U. etwas mehr auszugeben! Stand der Technik ist A bis A+++.
Tipp 3: Der Herd ist nur zum Kochen gut. Für die Zubereitung von Kaffee und Tee gibt es Geräte, die Energie wesentlich effizienter einsetzen - z.B. den Wasserkocher.
Tipp 4: Energiesparlampen, das sind heute nur noch LED-Lampen. Es gibt inzwischen für (fast) jede alte Bauform modernen LED-Ersatz: Auch für Neon-Röhren, für Halogen-Wendellampen mit E27-Fassung, für 220 V-Halogen mit Fassung GU10 - und sogar für die "Brenner"-Glasröhrchen-Lampen mit bis zu gewaltigen 300W gibt es schon fassungskompatiblen Ersatz, allerdings derzeit nur bis etwa 150W äquivalenter Lichtleistung. Oft reicht das aus - man will ja mit der Lampe nicht heizen...
Seit 1. Sept. 2018 darf ein Großteil der Halogenlampen in der EU nicht weiter verkauft werden. Eine BUND-Expertin: "Es war überfällig, diese Stromfresser vom Markt zu nehmen. Leuchtdioden (LED) sind viel klimaschonender - sie brauchen rund 80 % weniger Strom und haben eine wesentlich höhere Lebensdauer als Halogenlampen. "
Kleine Lampenkunde
Tipp 5: Wer statt Mineralwasser lieber Leitungswasser trinkt, schont seinen Geldbeutel und entlastet die Umwelt. Erstklassiges Münchner Leitungswasser kommt direkt ins Haus geflossen und verstopft nicht im Kasten auf dem Liefer-LKW die Straßen. Mit Sprudelgeräten lässt sich Leitungswasser auch mit "Leben" versehen, von "still" bis "medium" bis "classic". Kein Geschleppe mehr, weniger bezahlt und die Umwelt geschont: Um die 200 Euro bleiben einem 2 Personen-Haushalt jährlich übrig, wenn selbst gesprudelt wird! Sprudelgeräte gibt's öfter im Sonderangebot beim Discounter.
usw.
"Für die Energiewende bei uns zuhause müssen nicht erst neue Techniken erfunden werden. Ohne großen Aufwand, gewissermaßen "nebenbei" kann jeder seine persönliche Energiewende beginnen. Bei diesem Nebenbei-Umweltschutz heißt es nicht Verzichten sondern Gewinnen!"
Kühl- und Gefriergeräte
Bei der bevorstehenden Anschaffung eines Kühl- oder Gefrierschrankes überlegen Sie, welche Gerätegröße d.h. Volumen Sie benötigen. Wird die Personenzahl Ihres Haushaltes in der nächsten Zeit zu- oder abnehmen? Überlegen Sie vorausschauend. Dann sollten Sie sich für ein energiesparendes Modell entscheiden. Bei Gefrierschränken gibt es derzeit die A-Klassen: A, A+, A++, A+++. Klasse A benötigt höhere Energie als A+. A+++ die (relativ) geringste. Informieren Sie sich vor dem Kauf, denn der Spar-Unterschied zwischen A++ und A+++ ist geringer als z.B. zwischen B und A, aber der Kaufpreis ist höher. Wenn das Gerät angeliefert wird, überprüfen Sie nach einigen Tagen persönlich die Innentemperatur mit Hilfe eines Thermometers. -18 Grad reichen normalerweise beim Gefrierschrank bzw. Tiefkühlfach aus. Beim Kühlschrank sind es normalerweise zwischen (+) 5-7 Grad. Justieren Sie persönlich auf diese Temperaturen und überprüfen Sie nach einigen Tagen nochmals. Durch eine zu kalt eingestellte Temperatur kann der schöne Energiespar-Vorteil des neuen Gerätes sonst schnell geschmälert werden.
Öko-Strom
Hier gibt es den Durchblick beim grünen Strom. Er ist i.d.R. etwas teurer, man fördert damit aber regenerative Stromerzeugung und leistet einen aktiven Umweltbeitrag.
Unter der BUND-Rubrik "Atomausstieg selber machen" befinden sich ein Preisvergleichsrechner und die Konzepte mehrerer Anbieter. Es gibt weitere Anbieter.
Infos und Preisvergleiche auch im Warentest
Modernisierung Heizung
Nutzen Sie die lokale AFK-Energieberatung in unseren 3 Orten (Termine siehe Gemeindeblätter) und stellen Sie dort alle Ihre Fragen. Diese "irdische" und ökologische Wärmequelle für unsere drei Gemeinden sollte sich jeder zunutze machen, der in "Reichweite" der AFK ist. Erst recht, wenn ohnehin eine neue Heizung ansteht.Natürlich gehört auch die Wärmedämmung zu dieser Betrachtung.
Schimmelhygrometer
Richtiges Heizen und Lüften mit Hilfe eines Schimmelhygrometers
Jeder will optimal heizen und lüften. Aber das ist nicht so einfach. Warum nicht ?
- Man hat sein Wärme- und Kälteempfinden und heizt deshalb so viel ein, dass man sich wohl fühlt, aber auch nicht mehr, um Energie und Heizkosten zu sparen. Beim Lüften achtet man darauf, frische Luft zu haben, und reißt deshalb ab und zu die Fenster auf. Das ist aber alles ziemlich nach Gefühl, und wir können es auch nicht besser machen, weil wir kein Gefühl (kein Sinnesorgan) für die genaue Luftfeuchtigkeit im Raum haben.
Wieso ist es wichtig zu wissen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit im Raum ist ?
- Das ist deshalb wichtig, weil – besonders in Bädern und Schlafräumen – die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und sich deshalb Schimmel bilden kann. Sie sollte nicht höher als 65 % sein. Andererseits ist sie im Winter in manchen... Weiter ...