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Gemeindeblatt-Artikel

Landesgartenschau Kirchheim 2024

05/2022 - Konzert zum Genießen

Im Wonnemonat Mai ist es wohl am schönsten, das tägliche Vogelkonzert. Nicht nur unsere heimischen Singvögel, sondern auch viele Zugvögel sind aktuell hier und wetteifern um Weibchen und Reviere. Bereits in den frühen Morgenstunden, noch in der Dunkelheit, tönen die ersten Strophen, in die nach und nach unterschiedliche Arten einstimmen. Nicht alle Vögel starten zur gleichen Zeit. Die einzelnen Melodien sind dann besonders gut wahrzunehmen, wie zum Beispiel der feine, leicht perlende Gesang des Rotkehlchens. Im Laufe des Morgens wird es zu einem wahren Vogelchor aus Amseln, Blau- und Kohlmeisen, Buchfinken, dem Zilpzalp (der seinen eigenen Namen singt) oder gar dem fröhlichen, klaren, abwechslungsreich schwätzenden, manchmal überschlagenden Gesang der Mönchsgrasmücke. Mit etwas Glück kann man die Mönchsgrasmücke sogar auf einem Ast sehen: ein zierlicher, graufarbiger Vogel mit dunkler Färbung am Kopf, ähnlich einer Mönchs-Kappe, schwarz beim Männchen, braun beim Weibchen. Nicht zu verwechseln mit den bunten Stieglitzen und ihren sehr munteren, leicht hektischen Pfeiftönen. Besonders variantenreiche       

Sänger sind die Stare, die sogar andere Vögel oder Geräusche imitieren können. Der Hausrotschwanz ergänzt den Chor durch heiser kratzendes Rasseln. Auch das muntere Gezwitscher der Spatzen darf nicht fehlen. Und vielleicht kommt noch der Ruf eines Grünspechts oder das Trommeln eines Buntspechts dazu. Wer Glück hat, hört noch weitere Vogelarten, wie Singdrossel, Kleiber, Fitis oder Zaunkönig.

Bei einem Spaziergang über Feldwege wird man von anderen Gesängen begleitet, häufig vom munteren Trällern einer hoch am Himmel flatternden Feldlerche. Hin und wieder flitzen schnell zwitschernde, trillernde Rauchschwalben durch die Luft auf der Jagd nach Insekten. Und über sehr wenigen Äckern darf man sich noch an den lauten „kiwit-kiwit“ Rufen der Kiebitze erfreuen.

Zum Entspannen und zum Tagesausklang gehören die melodischen Gesänge der Amsel. Meist sitzt sie dabei auf einem Dachgiebel oder auf einer Baumspitze und singt ihr Lied. Wie schön!

Tatsächlich ist in jedem Gebiet der Gemeinde das Vogelkonzert unterschiedlich, je nach direkter Umgebung: Garten-, Park-, Wald-, Wiesen- oder Feldgestaltung - mal mehr und mal weniger abwechslungsreich. Daher lohnt es sich immer Augen und Ohren aufzuhalten. Es macht richtig Spaß, zu lauschen und mehr und mehr die einzelnen Gesänge zu erkennen.

Ab Anfang August, mit der Mauser der Vögel, wird es ruhig. Die Vögel wechseln ihr Federkleid und ziehen sich zurück. Beobachten kann man sie trotzdem und ihren Rufen lauschen, z.B. beim Sammeln der Zugvögel im Herbst. Die Konzertsaison startet wieder im Frühjahr.